Wetter
Stabile Hochdrucklage garantiert Sommerwetter
Derzeit bestimmt das Hochdruckgebiet "Xena" die Wetterlage in Mitteleuropa. Ursprünglich ein Ableger des Azorenhochs, emanzipiert sich „Xena“ und verlagert sich als eigenständiges Hoch allmählich nordostwärts zur Nordsee und gewinnt dabei an Kraft und Mächtigkeit. plustert sich dabei mächtig auf. Nach den aktuellen mittelfristigen Wetterprognosen (bis zu 7 Tagen) wird „Xena“ auf Höhe der Britischen Inseln stationär und die aktuelle Wetterlage bleibt stabil.
So bewahrheitet sich in diesem Jahr die moderne Variante der "Siebenschläferregel", die den Lostag auf den 7.Juli legt (Tag der heiligen sieben Schläfer, vor der gregorianischen Kalenderreform im Jahr 1582). Modern ist die Variante insofern, als dass die Verschiebung um 10 Tage in Vergessenheit geraten war und stets der aktuelle Siebenschläfertag am 27. Juni herangezogen wird. Doch Ende Juni hat sich die frühsommerliche Wetterlage noch nicht hinreichend sortiert, um eine Aussage über den Einfluss und die Stabilität des Azorenhochs treffen zu können. Der Termin Anfang Juli liefert zuverlässigere Prognosen – die aber immer noch von sehr geringer Präzision gekennzeichnet sind, wenn man auf die vollen sieben Wochen als Prognosezeitraum besteht.
Heuer (in diesem Jahr) entwickelt sich ein stabiler Hochdruckkomplex über der Nordsee, der sich auch immer wieder regeneriert. Verharrt das Hochdruckgebiet an der aktuellen Position oder reicht weit nach Osten bis in die Ostsee, so wird die kühle Luft aus dem Nordatlantik um Mitteleuropa herum nach Skandinavien gelenkt. Das bedeutet hierzulande Sonnenschein bei mildem nordöstlichem Wind und sommerlich warmer aber nicht heißer Tageshöchsttemperatur zwischen 20 und 30°C. Schwülwarme Mittelmeerluft oder Sommergewitter treten nur dort auf, wo die Bodenfeuchte noch sehr hoch ist. Am Alpenrand kann der Nordostwind Reste feuchtwarmer Luft die Berghänge hinauf schieben, dabei können ebenfalls Gewitter entstehen. Ansonsten ist diese Wetterlage für wetterempfindliche Menschen das nahezu ideale Sommerwetter. Die gesundheitliche Belastung für Herz, Kreislauf und Atmung ist sehr gering, Gelenkschmerzen und Verkrampfungen gehen zurück und abends kühlt es ausreichend ab, um gut zu schlafen.
Wandert das Hoch dagegen westwärts, wird der Weg frei für kühlere Luft aus dem Norden. Zumeist kühlt es aber nur etwas ab, der sonnige Himmel dominiert weiterhin. Das Tagesmaximum bleibt bei angenehmen 25°C, doch die Abende werden wieder recht frisch. Ab Mitte der kommenden Woche könnte sich diese Wetterlage für Mitteleuropa nördlich der Alpen einstellen.
So lange "Xena" von den Britischen Inseln aus die Wetterlage in Mitteleuropa bestimmt, bleiben wetterempfindlichen Menschen die Belastungen des Sommers erspart: Hitzewellen mit extrem hoherr gefühlter Temperatur aufgrund von drückender Schwüle, die sich erst nach unwetterartige Gewittern legt.
Quellen: Dipl.-Met. Peter Hartmann: Hoch "Xena" übernimmt die Regie. Thema des Tages, Newsletter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom 05.07.2013
Erstellt am 7. Juli 2013
Zuletzt aktualisiert am 7. Juli 2013

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