Wetter
10.02.2012: Aus trockenkalt wird nasskalt – die Großwetterlage ändert sich
Das in den letzten Wochen wetterbestimmende Russlandhoch „Dieter“ verliert in den kommenden Tagen an Kraft und die atlantischen Tiefdruckgebiete gewinnen wieder an Einfluss auf das Wetter in Deutschland. Die Computermodelle des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und seiner internationalen Partner prognostizieren eine nachhaltige Änderung der Großwetterlage. Nach einem ruhigen und frostigen Samstag schickt ab Sonntag das Nordmeertief „Maike“ erste Fronten mit feuchter und vergleichsweise milder Luft nach Norddeutschland. Nördlich eines Bogens von Berlin, Hannover bis nach Köln muss mit Schneefällen und gefrierendem Sprühregen gerechnet werden. Der grimmige Frost lässt zwar nach, aber so richtig mild wird es durch „Maike“ (noch) nicht.
Im Laufe der kommenden Woche organisiert sich die meteorologische Landkarte über Europa gänzlich neu. So entsteht über dem Ostatlantik vor Irland und Großbritannien ein Hochdruckgebiet und über Skandinavien bilden sich mehrere Tiefdruckgebiete. Sicherlich findet auch das eine oder andere davon den Weg zu uns nach Deutschland, wir werden rechtzeitig darüber informieren.
Für die aktuelle Wetterentwicklung ist relevant, dass zwischen dem Hochdruckgebiet und den skandinavischen Tiefs eine nordwestliche Luftströmung maritime Polarluft nach Deutschland transportiert. Im Gegensatz zur trockenen polaren Festlandsluft der letzten Wochen sind diese Luftmassen mit Feuchtigkeit angereichert. Auf ihrem Weg über den vom Golfstrom erwärmten Nordatlantik und die Nordsee wird die Luft leicht angewärmt und nimmt dabei Feuchtigkeit auf. Trifft diese Luft auf das Kältepolster über Deutschland, so wird es dort ein wenig wärmer. Allerdings bleibt das Temperaturniveau noch so niedrig, dass die Niederschläge häufig als Schnee und nur teilweise als Regen fallen. In den Bergen kann es zeitweise kräftig schneien, aber auch im Flachland wird es vielerorts noch einmal weiße Winterlandschaften geben.
Die ruhigen Zeiten mit eisigem Dauerfrost und Sonnenschein neigen sich dem Ende zu. Die kommende Woche wird meteorologisch brisant und hochdynamisch. Gebietsweise kommt der Winter noch einmal als Postkartenidyll zurück.
Quellen: Dipl.-Met. Jens Hoffmann: Aus trockenkalt wird nasskalt - Umstellung der Großwetterlage im Visier. Thema des Tages, Newsletter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom 10.02.2012
Erstellt am 10. Februar 2012
Zuletzt aktualisiert am 19. September 2012

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