Mehrtägiges Dufterlebnis ist nötig
Auf Rosen gebettet lernt es sich leichter
Gerüche können Kreativität und Lernerfolg verbessern. Freiburger Forscher haben nun untersucht, was genau der betörende Rosenduft bewirkt und in welcher Dosis er das Lernen erleichtert.
Der deutschen Dichter Friedrich Schiller (1759 - 1805) nutze den Duft überreifer Äpfel zur Selbstoptimierung bei der poetischen Inspiration. Da aber nur er selbst den Geruch als angenehm empfand, garantierte die Marotte auch, dass er im Arbeitszimmer ungestört blieb. Rosenduft ist sicherlich die olfaktorisch attraktivere und sozial verträglichere Alternative. In vielen femininen Parfüms ist es sogar der dominierende Duft. Heutzutage werden Duftstoffe zur Stimulation aller möglichen meditativen, mentalen oder motivierenden Stimmungen eingesetzt - aber bislang nicht zur Verbesserung des Lernerfolgs. Womöglich wird sich das nun ändern.
Denn Freiburger Forscher konnten durch Reihe von Experimenten mit 183 Teilnehmer nun zeigen, dass Rosenduft den Lernerfolg messbar verbessert. Dabei genügt es jedoch nicht einmal kurz an der Blüte zu schnuppern, um hochkonzentriert oder lang anhaltend oder besonders rasch etwas Neues lernen zu können. Für eine optimale Steigerung der Erinnerungsleistung muss der Rosenduft über drei Tage und Nächte einwirken. Und dabei verbessert sich ausschließlich das Lernen; die Aufnahme neuer Lerninhalte. Als Messparameter mussten sich die Versuchsteilnehmer japanische Vokabeln marken. Das für den nachhaltigen Lernerfolg ebenso relevante Vermeiden zu Vergessen wurde dagegen durch das Dufterlebnis nicht beeinflusst.
Die Forscher wiesen darauf hin, dass die besten Ergebnisse erzielt wurden, wenn der Duft über die drei Tage sowohl während des Lernens, des Schlafens als auch während des Vokabeltests präsent war. Die Forscher sind sich sicher: Duftstoffe zur Verbesserung des Lernerfolgs zu nutzen, kann auch alltagstauglich sein.
Quellen: Knötzele, J. et al. (2023): Presenting rose odor during learning, sleep and retrieval helps to improve memory consolidation: a real-life study. Scientific Reports 13: 2371. DOI: 10.1038/s41598-023-28676-z
Erstellt am 16. Juni 2023
Zuletzt aktualisiert am 16. Juni 2023
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