Wetter
Ein Wetter als wäre wieder Winter
Bislang gebärdete sich der Frühling frühsommerlich sonnig und warm. Doch nun kehren Kälte, Graupel und Schnee zurück - oder das Winterwetter lässt sich erstmals in dieser Saison in der Landschaft blicken. Der markante Temperaturrückgang bedeutet für wetterempfindliche Menschen ein erhebliches Gesundheitsrisiko.
Viele Menschen in Mitteleuropa erfreuten sich an die Schönwetterperiode mit frühlingsmilder Witterung. Über mehrere Wochen dominierte weiträumiger Hochdruck das Wetter hierzulande. Doch nun bricht dieses Bollwerk gegen arktische Kaltluft zusammen und aus Skandinavien strömt in den kommenden Tagen Polarluft heran. Beim Aufeinandertreffen der feuchten kalten Luft und der trockenen Warmluft bildet sich Niederschlag, mancherorts auch Gewitter.
Lagen die Tagesmaxima unter Hochdruckeinfluss noch zwischen zwischen 15 und 20°C, fällt der Tageshöchstwert auf 5 bis 10°C. Gebietsweise sinkt die Lufttemperatur unter dem kühlenden Einfluß der Niederschläge auf +2 bis -7°C. Regen geht auch in tiefen Lagen in Graupel und Schnee über. Die gefühlte Temperatur sinkt unter den Thermometerwert. Für den Organismus bedeutet dieser Wetterwechsel einen drastischen Temperatursturz von 20°C innerhalb von 2 Tagen. An den Alpen etabliert sich sogar eine Periode mit leichtem Dauerfrost. Andernorts wird es zumindest am frühen Morgen frostig mit Tiefstwerten zwischen 0 und -8 Grad. Frostfrei bleibt es nur auf den Nordseeinseln.
Der markante Kältereiz wird durch den visuellen Eindruck noch verstärkt: erst Sonnenschein vom blauem Himmel und nun garstiges Schneetreiben aus trüben Wolken; da friert man schon beim Blick aus dem Fenster. Die Körperreaktion gleicht der tatsächlich empfundenen Kälte. Die Adern ziehen sich zusammen, der Blutdruck steigt, Muskulatur neigt zu Verkrampfungen und Gelenke schmerzen. Da Schnee und Regen die kommenden Tage bestimmen, schwindet auch die Wahrscheinlichkeit für Aktivitäten im Freien. So hilfreich das Auffüllen der oberflächennahen Grundwasserspeicher zum Auftakt der Vegetationsperiode auch ist, viele Menschen in Mitteleuropa werden das milde Märzwetter missen. So wie die Prognosen derzeit aussehen, werden sie sich auch deutlich mehr als eine Woche gedulden müssen. Es bleibt vorerst bei der garstigen Witterung.
Quellen: Dipl.-Met. Marco Manitta: Winter-Comeback. Thema des Tages, Newsletter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom 29.03.2022
Erstellt am 30. März 2022
Zuletzt aktualisiert am 30. März 2022

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