Wetter

Ein Wetter als wäre wieder Winter

von Holger Westermann

Bislang gebärdete sich der Frühling frühsommerlich sonnig und warm. Doch nun kehren Kälte, Graupel und Schnee zurück - oder das Winterwetter lässt sich erstmals in dieser Saison in der Landschaft blicken. Der markante Temperaturrückgang bedeutet für wetterempfindliche Menschen ein erhebliches Gesundheitsrisiko.

Viele Menschen in Mitteleuropa erfreuten sich an die Schönwetterperiode mit frühlingsmilder Witterung. Über mehrere Wochen dominierte weiträumiger Hochdruck das Wetter hierzulande. Doch nun bricht dieses Bollwerk gegen arktische Kaltluft zusammen und aus Skandinavien strömt in den kommenden Tagen Polarluft heran. Beim Aufeinandertreffen der feuchten kalten Luft und der trockenen Warmluft bildet sich Niederschlag, mancherorts auch Gewitter.

Lagen die Tagesmaxima unter Hochdruckeinfluss noch zwischen zwischen 15 und 20°C, fällt der Tageshöchstwert auf 5 bis 10°C. Gebietsweise sinkt die Lufttemperatur unter dem kühlenden Einfluß der Niederschläge auf +2 bis -7°C. Regen geht auch in tiefen Lagen in Graupel und Schnee über. Die gefühlte Temperatur sinkt unter den Thermometerwert. Für den Organismus bedeutet dieser Wetterwechsel einen drastischen Temperatursturz von 20°C innerhalb von 2 Tagen. An den Alpen etabliert sich sogar eine Periode mit leichtem Dauerfrost. Andernorts wird es zumindest am frühen Morgen frostig mit Tiefstwerten zwischen 0 und -8 Grad. Frostfrei bleibt es nur auf den Nordseeinseln.

Der markante Kältereiz wird durch den visuellen Eindruck noch verstärkt: erst Sonnenschein vom blauem Himmel und nun garstiges Schneetreiben aus trüben Wolken; da friert man schon beim Blick aus dem Fenster. Die Körperreaktion gleicht der tatsächlich empfundenen Kälte. Die Adern ziehen sich zusammen, der Blutdruck steigt, Muskulatur neigt zu Verkrampfungen und Gelenke schmerzen. Da Schnee und Regen die kommenden Tage bestimmen, schwindet auch die Wahrscheinlichkeit für Aktivitäten im Freien. So hilfreich das Auffüllen der oberflächennahen Grundwasserspeicher zum Auftakt der Vegetationsperiode auch ist, viele Menschen in Mitteleuropa werden das milde Märzwetter missen. So wie die Prognosen derzeit aussehen, werden sie sich auch deutlich mehr als eine Woche gedulden müssen. Es bleibt vorerst bei der garstigen Witterung.

Quellen:

Dipl.-Met. Marco Manitta: Winter-Comeback.  Thema des Tages, Newsletter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom 29.03.2022

 

Erstellt am 30. März 2022
Zuletzt aktualisiert am 30. März 2022

Unterstützen Sie Menschenswetter!

Die Höhe des Beitrags liegt in Ihrem Ermessen.

Weitere Informationen...

 3 Euro    5 Euro    12 Euro  
 Betrag selbst festlegen  

Herbstbeginn heuer erst heute, am 23. September

Ganz genau um 08:50 Uhr Mitteleuropäische Sommerzeit zieht in diesem Jahr (heuer) die Sonne über den Erdäquator hinweg und markiert damit den Übergang der Jahreszeiten vom Sommer zum Herbst. Die Sonne geht an diesem Tag überall auf der Erde genau im Osten auf und im Westen unter. Der lichte Tag ist dann allerorten und nicht nur in Äquatornähe genauso lang wie die Nacht. weiterlesen...


Admarker

Der digital Asthma-Helfer für die Tasche

Breazy Health


Auf Rosen gebettet lernt es sich leichter

Gerüche können Kreativität und Lernerfolg verbessern. Freiburger Forscher haben nun untersucht, was genau der betörende Rosenduft bewirkt und in welcher Dosis er das Lernen erleichtert. weiterlesen...


Admarker

Das Projekt Menschenswetter

Unterstützen Sie Menschenswetter!

Die Höhe des Beitrags liegt in Ihrem Ermessen.

 

 3 Euro    5 Euro    12 Euro  
 Betrag selbst festlegen  

  weiterlesen...


Hunde senken Stress, denn sie mögen Menschen

Dem possierlichen Charme eines jungen Hundes kann sich kaum ein Mensch entziehen. Dem spontanen Impuls zu Knuddeln oder zumindest zu Streicheln mag man nicht widerstehen. Und die Mehrzahl der Hunde scheint diese Zuwendung zu genießen. Bei älteren Tieren ist dann eher die Rasse und deren Charakter relevant, ob man Körperkontakt anstrebt oder lieber auf Distanz achtet. weiterlesen...


Ein Bild des Partners lässt Schmerzen schwinden

Zärtlichkeit lindert Schmerzen. Dabei wird der geliebte Partner körperlich wahrgenommen, man ist der schützenden und tröstenden Gegenwart gewiss. Zudem wirkt das genau in diesem Moment ausgeschüttete Kuschelhormon Oxytocin als natürliches Analgetikum. Forscher der Justus Liebig Universität Gießen (Hessen) haben nun herausgefunden: Ein Bild vom Partner genügt, um das Schmerzempfinden zu reduzieren. weiterlesen...