Stress sinkt, Menschen mit Depressionen oder Angst profitieren weniger gut
Achtsamkeit ist ein Weg zu besserem Wohlbefinden
Aber es ist nicht der einzige und vielfach auch nicht für jeden Menschen mit psychischer Belastung der beste. Forscher der Universität Cambridge (Großbritannien) haben in einer Metastudie die Daten von 136 wissenschaftlichen Studien mit insgesamt 11.605 Teilnehmer (29 Länder, 77% Frauen, Altersgruppe 18 bis 73 Jahre) ausgewertet.
Die Forscher erkannten bei der Auswahl der Studien, dass die Datengrundlage oder das Studiendesign vieler Veröffentlichungen von schlechter wissenschaftlicher Qualität sind. Oftmals wurden wichtige Informationen nicht berücksichtigt, beispielsweise wenn Teilnehmer die Achtsamkeitskurse vorzeitig abbrachen. Nachdem die Forscher solche fehlerhaften oder gar tendenziösen Untersuchungen ausgeschlossen hatten, ergab sich ein deutliches Bild: Achtsamkeit ist besonders wirksam zur Stressreduktion; auf das allgemeine Wohlbefinden, Depressivität und Angstgefühle bewirken diese Techniken dagegen bestenfalls durchschnittlichen Besserung.
In Ihrem Fazit betonen die Forscher: „Achtsamkeit ist besser, als keine Maßnahmen zu ergreifen“ aber „es (gibt auch) andere wirksame Wege, um die geistige Gesundheit und das Wohlbefinden zu verbessern, beispielsweise Bewegung.“
Quellen: Galante, J. et al. (2021): Mindfulness-based programmes for mental health promotion in adults in nonclinical settings: A systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials. PLoS Medicine, online veröffentlicht 11.01. 2021. DOI 10.1371/journal.pmed.1003481
Erstellt am 13. Februar 2021
Zuletzt aktualisiert am 13. Februar 2021

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