Cannabis-Konsum kitzelt keine klugen Gedanken heraus

Kiffen killt Kreativität

von Holger Westermann

Die Mehrzahl der Cannabis-Konsumenten weiß sehr wohl, dass ihre Leidenschaft die Gesundheit belastet. Doch die Hoffnung auf den kreativen Kick dient oftmals das Rechtfertigung das Risiko zu ignorieren. Eine Studie niederländischer Forscher untersuchte die Auswirkungen von Cannabis auf das schöpferische Denken der Konsumenten. Das Resultat planiert liebgewonnene Überzeugungen einer Vielzahl von Profi-Kreativen.

Einen Irrtum teilen Cannabis-Raucher mit Alkohol-Trinkern, sie glauben an den Geistesblitz durch Rausch. Dabei erliegen sie einem Irrtum: Benebelt fühlen sie sich brilliant im Geist, doch objektiv betrachtet sinkt die kreative Leistung. In standardisierten Kreativitätstest erreichten Cannabis-Konsumenten um so schlechtere Testergebnisse, je höher die verabreichte THC Dosis (Tetrahydrocannabinol, berauschender Wirkstoff in Cannabis) war. Studienteilnehmer, die einen Placebo-Joint ohne THC rauchten, schnitten am besten ab, gefolgt von Probanden die THC eines Joints erhielten (sofern es dafür eine Standardkonzentration gibt). In der Drei-Joint-Gruppe waren die Ergebnisse dagegen ernüchternd.

Die gefühlte Bewusstseinserweiterung beim Kiffen, "Das ist nur eine Illusion", konstatiert die Psychologin Prof. Dr. Lorenza Colzato von der Universität Leiden (Niederlande). Der Griff zum Joint sei für kreative Menschen (oder solche die es werden wollen oder sollten) sogar kontraeffektiv (kontraproduktiv in Hinblick auf Effektivität).

Quellen:

Kowal, M.A. et al. (2014): Cannabis and creativity: highly potent cannabis impairs divergent thinking in regular cannabis users. Psychopharmacology, online veröffentlicht am 07.10. 2014. DOI: 10.1007/s00213-014-37

Westermann, H. (2014): Cannabis schädigt Körper, Geist und Seele. Menschenswetter Artikel 1111, online veröffentlicht am 14.10. 2014.

Erstellt am 16. Oktober 2014
Zuletzt aktualisiert am 16. Oktober 2014

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