Wetter

Dynamisch frischer Start in den Mai

von Holger Westermann

Das Wetter wird wechselhaft, windig und gefühlt zu kühl. Immerhin sinkt die Wahrscheinlichkeit für Nachtfrost und Schneefall, aber regelmäßiger Regen und Kaltlufteinstrom nehmen dem Sonnenschein weiterhin die wärmende Wirkung. Doch Besserung ist in Sicht.

Das erste Maiwochenende kann man als Kurzfassung der weiteren Wetterentwicklung verstehen; vorrangig kalte Witterung wird kurzzeitig von Wärmeepisoden unterbrochen, garniert mit Schauern oder anhaltendem Regen und Wind. Genau so wird es nun weiter gehen, wobei der Jahreszeit entsprechend die Temperaturtendenz aufwärts weist.

Nach einem recht ruhigen, wenn auch kühlen Wochenbeginn entwickelt sich das Maiwetter zunehmend dynamisch. Mit dem Tief „Eugen“ fegt ein veritabler Sturm über Mitteleuropa, begleitet von anhaltendem Regen, starken Schauern und Gewittern. Der auffrischende Südwest- und Westwind erreicht zuerst den Westen und Nordwesten Deutschlands und breitet sich dann weiter ostwärts aus. Im Böen werden 8 bis 9 Beaufort (70 bis 80 km/h) erwartet, an der Nordseeküste und auf den nord- und ostfriesischen Inseln auch Böen mit Windstärke 10 (90 bis 100 km/h). Die Schneefallgrenze sinkt vorübergehend wieder auf 700m. Auf exponierten Gipfeln der Mittelgebirge wie dem Brocken im Harz oder dem Feldberg im Schwarzwald muss mit orkanartige Böen oder Orkanböen (Stärke 11 bis 12, 110 bis etwa 130 km/h) gerechnet werden. Lediglich im Voralpenland und in Österreich bleibt es vorerst noch wenig windig und trocken.

Flaut der Sturm über Mitteleuropa ab, verlagert sich das Frontensystem mit den Regenfällen sehr zögerlich südostwärts. Erst dann wird auch der östliche Alpenrand von den Niederschlägen erfasst; dann regnet es auch dort ausgiebig. In den folgenden Tagen bis zum Wochenende bleibt es dann wechselhaft und kühl mit weiteren Schauern, seltener anhaltendem Regen. Auf die triste Art ist auch das ein „ruhiges“ Wetter.

Dynamik gewinnt die Wetterentwicklung dann wahrscheinlich wieder zum Wochenende: Mitteleuropa gelangt an die Vorderseite eines neuen Tiefdruckkomplexes und erlebt durch den damit verbundenen kräftigen Warmlufteinstrom einen veritablen Temperatursprung - womöglich bis auf knapp 30°C. An sich eine sehr positive Aussicht, doch für wetterempfindliche Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen bedeutet es eine hohes Risiko spontanen Schwindel oder Schwäche zu erleben. Allgemeine Motivation und Konzentrationsfähigkeit können leiden und Menschen mit Atemwegsproblemen müssen damit rechnen, dass die während der Kältephase ausgebliebene Pollenverbreitung einen neuen Schub erhält.

Quellen:

Dipl.-Met. Marco Manitta: Tief BEAT schlägt neue "Töne" an. Thema des Tages, Newsletter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom 28.04. 2021

Dipl.-Met. Sabine Krüger: Spannende Wetterwoche. Thema des Tages, Newsletter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom 03.05. 2021

Erstellt am 3. Mai 2021
Zuletzt aktualisiert am 3. Mai 2021

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